25.06. (km-Stand: 73040)
Es ist ganz schön windig heute. Aber es sieht trocken aus und so brechen wir nach dem Frühstück voller Vorfreude Richtung Osten auf. Wir umgehen den neuen Tunnel (1500 IKr pro Durchfahrt) auf der etwas längeren Nebenstrecke und fahren zu den Lavafeldern am Krafla.
Da kann man eine schöne Runde laufen. Diese Lavafelder sind extrem beeindruckend. Überall qualmt es und es riecht auch ein wenig streng. Die Runde ist ca. 5km lang und ziemlich schön. Dann machen wir noch einen Abstecher zum Viti, einemVulkansee direkt am Krafla.
In dieser Gegend wird auch die Thermalenergie sehr intensiv genutzt. Ist nicht immer hübsch, aber ist halt so.
Auf der Rückfahrt halten wir am Hochtemperaturgebiet Hverarönð. Hier steigt wirklich die Hölle an die Oberfläche. Es stinkt zum Himmel nach Schwefel, überall blubbert es und dampft mit Hochdruck vor sich hin. Lange hält man das nicht aus.
Weiter geht’s. Letzte Station des Tages ist der Goðafoss, einer der wirklich beeindruckenden Wasserfälle auf Island.
Hier sind natürlich eine Menge Touristen da, weil hier auch die Busse anhalten. Jetzt am Nachmittag ist es aber weniger als am Vormittag und so wird die Besichtigung zum großartigen Erlebnis. Allerdings ist der Souvenirladen eine ziemliche Touristenabzocke. Der Wasserfall aber ist schon beeindruckend, besonders, weil die Sonne noch rauskommt.
Heute sind wir relativ spät am Haus. In den Hot Pot steigen wir aber trotzdem.
26.06. (km-Stand: 73279)
Heute gehen wir nicht wandern. Nach dem Frühstück fahren wir los. Wir wollen die Halbinsel Tröllaskagi umrunden. Erster Halt ist in Hólar. Hier ist ein alter Bischofssitz. Entsprechend gibt es eine alte Kirche zu sehen.
Rein kommen wir leider nicht, da die Aufsicht verschwunden ist. Ist aber egal. Es gibt eine Quelle, einen Nachbau eines alten Holzhauses sowie wieder ein Torfhaus zu erkunden, alles kostenlos. Außerdem gibt es ein Museum über Islandpferde. Das kostet etwas Eintritt, dafür erhalten wir wieder mal eine Privatführung, diesmal sogar deutsch, sehr schön und interessant.
Weiter geht es Richtung Hofsós. Unterwegs halten wir am Transportmuseum an, einer privaten Sammlung alter, zum Teil sehr schön restaurierter Autos. So etwas scheint es überall mal zu geben. Ist meist sehr schön gemacht. Hier ist diesmal sogar Kaffee im Preis enthalten, auch nicht schlecht.
Nach ein paar Fotostops kommen wir in Siglufjörður an, der nördlichsten Stadt Islands.
Das war früher mal die Hochburg des Heringsfangs, bis dann der Hering weg war. Entsprechend gibt es ein Heringsmuseum, das wir aber nicht besuchen. In die Stadt gelangt man über einen Tunnel, der nur eine Spur hat, ein wenig beunruhigend. Es kommt uns aber nichts entgegen, auch auf der Rückfahrt nicht.
Weiter geht es über die 82, eine kleine Hochlandstraße nach Olafsjörður. Dann geht’s zurück nach Akureyri, wieder durch so einen schmalen, 3 km langen Tunnel, zum Glück haben wir Vorfahrt, die anderen müssen in den Haltebuchten warten.
Heute warte ich mal bis Mitternacht, um die Mitternachtssonne zu sehen.
27.06. (km-Stand: 73635)
Wir schlafen mal ein bisschen aus und fahren nach dem Frühstück rein nach Akureyri .Dort laufen wir ein wenig herum, zu einer Kirche
und durch die kleine Shopping Mall. Das dauert nicht so lange. Nach einem leckeren Kugeleis fahren wir los Richtung Húsavík.
Wir wollen heute Wale beobachten und haben dazu schon mal eine Whale–Watching-Tour bei Salka gebucht, 16:30 Uhr geht’s los. Vorher besuchen wir aber noch das Walmuseum direkt am Hafen in Húsavík. Hier gibt es besonders viele Walskelette zu bestaunen.
Bevor wir dann auf das Boot klettern, gibt es noch Fish’n’Chips am Hafen, sehr lecker. Auf dem Schiff (Salka) gibt es eine nette Begrüßung und einen Overall zum Überziehen. Es geht pünktlich los. Das Schiff ist nicht sehr voll, ca. 15 Gäste. Zuerst geht es zu einer Insel vor der Küste, bei der wir Papageientaucher (Puffins) beobachten können.
Dann dreht das Schiff ab, um auf Walsuche zu gehen.
Tatsächlich sehen wir heute 3 Buckelwale
und später noch einen Zwergwal sowie eine Menge Delfine. Das hat sich wirklich gelohnt. Insgesamt war das eine sehr schöne Tour, gutes Wetter, nette Tourguides und viele Tiere, was will man mehr. Auf der Rücktour gibt es auch noch Keks und Kaffee, also alles super.
20:30 sitzen wir wieder im Auto und fahren zurück.
28.06. (km-Stand: 73828)
Heute wollen wir wandern gehen. Es soll eine 3-Wasserfälle-Tour werden. Zuerst laufen wir zum Selfoss, einem der breitesten Wasserfälle Islands. Danach geht es weiter zum Dettifoss, der größte Wasserfall Islands.
Er ist wirklich enorm beeindruckend. Das ist allerdings noch nicht alles. Wir wollen ja eine Wanderung machen. Also laufen wir an der Stelle, an der die anderen umdrehen, weiter. Die Wanderung wird als schwer beschrieben, man soll trittsicher und schwindelfrei sein. Naja, am Anfang sieht es ja eher nach einer leichten Tour aus. Allerdings kommt dann auf einmal eine Stelle, an der wir an einem Seil über eine Felswand absteigen müssen. Ok, verstanden, deshalb also der Schwierigkeitsgrad.
Eine Weile später kommen wir zum Hafragilsfoss. Und der ist nun wirklich ungemein beeindruckend. Die Wucht des Wassers ist kaum zu beschreiben. Und das Beste: Wir sind allein da!
Weiter geht’s. Nach einem kleinen Stück kommt ein relativ leichter Ausstieg und wir gelangen wieder nach oben auf die Hochebene. Zurück geht es durch flaches Land bis zum Auto. Das war mal eine richtig schöne Wanderung.
Auf der Rücktour machen wir am Thermalbad „Myvatn Nature Baths (Jarðböðin)“ Halt und leisten uns ein entspannendes Bad in der heißen Therme. Das ist super (wenn auch teuer).
Zuletzt halten wir noch im Süden des Myvatn und laufen eine kurze Runde um die Pseudokrater „Skútustaðagígar“.
29.06. (km-Stand: 74128)
Das Wetter ist heute nicht so schön wie die letzten Tage. Es regnet zwar nicht, aber es ist saukalt. Zuerst wollen wir ins Museum der tausend Kleinigkeiten, ca. 27 km südlich von Akureyri. Leider ist das zu.
Aber es gibt in der Nähe „Christmas Garden“, einen kleinen Weihnachtsshop, sehr pittoresk, vielleicht ein bisschen kitschig.
Wir besuchen eine archäologische Grabungsstelle (Gasir) nördlich von Akureyri und sehen uns da ein wenig um, bevor wir zurück in die Stadt fahren.
Wir besuchen das Flugzeugmuseum am Flughafen. Das besteht aus einem Hangar, in dem eine erstaunliche Menge an Flugzeugen ausgestellt ist, sehr ansprechend gemacht. Danach gehen wir noch in den Botanischen Garten, auch sehr schön, und essen trotz der eisigen Temperaturen ein Eis. Zum Abendessen gibt es heute Fish’n’Chips in Akureyri. Morgen ist Hauswechsel.